Exkursion zur KZ-Gedenkstätte Neuengamme

Am Donnerstag, den 17. Oktober 2024, besuchte der 10. Jahrgang des Ernst-Barlach-Gymnasiums Schönberg das ehemalige Konzentrationslager Neuengamme bei Hamburg. Bevor wir die Gedenkstätte erreichten, machten wir mit einem der zwei Exkursionsbusse einen Zwischenstopp, um einen von drei Schüler*innen – Magdalena Schulz, Annika Krebs und Nelly Germann – organisierten Gedenkkranz abzuholen. Dieser Kranz wurde später am Mahnmal niedergelegt. Wir nahmen an einer geführten Tour teil, bei der wir einen tieferen Einblick in die Geschichte und die Schicksale der Insassen erhielten. Zu Beginn der Führung erfuhren wir, wie die Gefangenen bei ihrer Ankunft behandelt wurden und unter welchen Bedingungen sie im Lager leben und arbeiten mussten. Anschließend besuchten wir einen Raum, der über 50 Biografien von Häftlingen – sowohl Überlebenden als auch Verstorbenen – präsentierte. Die Ausstellung zeigte persönliche Gegenstände, Kleidung, Betten und Zeichnungen aus dieser Zeit. In Zweiergruppen erhielten wir die Aufgabe, uns intensiv mit einer dieser Biografien zu beschäftigen. Wir sollten herausfinden, warum diese Person inhaftiert wurde, welche Arbeiten sie verrichten musste und ob sie das Lager überlebte. Anschließend teilten wir die Geschichten dieser Menschen in der Gruppe und reflektierten über ihr Schicksal.

Nach einer weiteren Erkundung des Geländes, einschließlich der alten Tongruben und des Klinkerwerks, besuchten wir das Mahnmal und das Gedenkhaus, wo die Namen zahlreicher Opfer eingraviert sind. Am Mahnmal, einem großen Turm mit der Inschrift „Euer Leiden, euer Kampf und euer Tod sollen nicht vergebens sein“, versammelten wir uns und hielten eine Schweigeminute vor dem von uns niedergelegten Kranz ab.

Dieser Besuch war für uns alle eine eindringliche und eindrucksvolle Erfahrung, die uns die Bedeutung des Erinnerns vor Augen geführt hat.

(Nelly Germann, 10B)